1. Tag
Wir sind wieder zurück in Bharatpur, dem Ort mit ca 250.000 Einwohnern im Süden Nepals, an der Grenze zu Indien, den wir zuletzt vor einem Jahr besucht haben. Die Reise mit den Stationen Düsseldorf-Dubai-Kathmandu-Bharatpur verläuft diesmal reibungslos. Das erste herzliche Willkommen erleben wir bereits im Hotel wo sich einige Mitarbeiter tatsächlich noch an uns erinnern. Am ersten Abend treffen wir dann bereits die ärztlichen Kollegen aus den verschiedenen Krankenhäusern, die vor Ort federführend die Schlaganfall Versorgung verbessern wollen: ein Neuroradiologe mit Erfahrung in interventioneller Thrombektomie, der sich erheblich für das Nepal Stroke Project engagiert; ein Assistenzarzt für Neurologie, damit die beste neurologische Expertise vor Ort; zwei ärztliche Leiter großer Notaufnahmen. Mit ihnen plaudern und planen wir die Workshops für Krankenschwestern und Notaufnahme Ärzte für die nächsten zwei Tage in entspannter Atmosphäre.
2. Tag
Heute also der erste der geplanten Workshops, eingeladen heute die Krankenschwestern der Intensivstationen und Notaufnahmen der fünf großen Krankenhäuser in Bharatpur. Es wird 13 Uhr, der geplante Beginn, und noch niemand ist da, wurde die Einladung womöglich nicht angenommen? 13:15 Uhr die ersten Krankenschwestern kommen an, bis 13:45 hat sich der Raum bis zum letzten Platz gefüllt und zusätzliche Stühle müssen hineingetragen werden! Maximal 40 Teilnehmende waren erwartet, 68 sind gekommen! Das Interesse ist überwältigend. Der Workshop hat diesmal viele praktische Elemente. Viele Krankenschwestern diskutieren lebhaft mit und die einheimischen Ärzte halten mindestens 50% der Vorträge selbst. … unser Ziel uns selbst mittelfristig überflüssig zu machen erscheint erfreulich realistisch.
Am Ende scheint es gelungen alle Anwesenden für das Thema sensibilisiert zu haben. Wird es den Alltag verändern, schnelle Behandlung von Schlaganfall Patienten umgesetzt?
Später beim Abendessen der Anruf einer der Teilnehmenden aus einem der Notaufnahmen: „akuter Schlaganfall“, Medikamente zur Thrombolyse aus dem gespendeten Bestand des Nepal Stroke Projekts aus der Apotheke angefordert! – so schnell kann es gehen!
Wir danken dem Ehepaar Kosinski und auch dem Rhein-Maas-Klinikum für Ihr Engagement!